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© Casa del Águlia

In der Hochgebirgsregion Perus in der die Casa del Águila – nahe der Inka-Ruinenstadt Machu Picchu – liegt, beherrschen Armut und Not das Leben vieler Menschen. Ein Arbeitnehmer dort verdient umgerechnet etwa 40 Euro im Monat, viele Menschen haben aber gar kein Einkommen. Sie müssen sich mit kleinbäuerlicher Landwirtschaft selbst versorgen. Häuser haben nur selten mehr als drei Zimmer. Durchschnittlich wohnen sechs bis acht Menschen darin. Aber auch Familien mit bis zu 15 Mitgliedern sind keine Seltenheit, berichtet der Leiter der Einrichtung. Auch das Vieh wird meist im Haus mit untergebracht. Zugang zu sauberem Trinkwasser haben die wenigsten. Sanitäre Einrichtungen sind ebenso Mangelware wie warmes Wasser oder Heizungen – von Kommunikationsinfrastruktur oder Internetzugang ganz zu schweigen. Nur Strom ist für die meisten Menschen verfügbar.

Was das Leben im Hochland zusätzlich erschwert

Alkoholismus ist weit verbreitet und eine von mehreren Ursachen für innerfamiliären Missbrauch von Kindern. Sie werden als Arbeitskräfte eingesetzt und insbesondere Mädchen werden immer wieder auch sexuell missbraucht. Es gibt kaum gute Ausbildungsmöglichkeiten und nur wenige Kinder haben die Chance, länger als zwei oder drei Stunden am Tag zu lernen. Ein besonderes Problem ist eine große Zahl an Waisenkindern, für die es keine öffentlichen Betreuungsangebote gibt.

Gesundheitsangebote sind rar und mangels einer Versicherung auch kaum bezahlbar. So besuchen die Menschen höchstens einmal im Jahr eine kostenlose mobile Arztpraxis, die gelegentlich in der Region vorbeikommt. Nur in echten Notfällen suchen sie ein Gesundheitszentrum auf. So dient das Einkommen der Bewohner nur dazu, Grundnahrungsmittel zu beschaffen und das Überleben zu sichern. Dennoch sind wegen der extremen Armut viele Menschen unterernährt.

Wie der peruanische Partner Waisenkindern und anderen jungen Menschen hilft

© Casa del Águlia

Die Casa del Águila hat verschiedene Programme eingerichtet, in denen rund 40 Personen beschäftigt sind. Unter anderem gehören dazu

  • • das Waisenhaus: Die Kinder im Waisenhaus kommen aus fünf Regionen des südlichen Perus. Die Einrichtung arbeitet mit staatlichen Stellen und den Familiengerichten zusammen. Insgesamt leben dort 45 Waisen – Jungen und Mädchen – im Alter von vier bis 18 Jahren.
  • • das Internat: Dort erhalten die Waisen gutes Essen, sichere Unterkunft und angemessene Gesundheitsangebote kostenlos. Sie bleiben dort zwischen einigen Monaten und bis zu zehn Jahren.
  • • drei Schulbereiche: Eine Vorschule, eine Grund- und eine Sekundarschule bietet rund 275 jungen Menschen im Alter von drei bis zwanzig Jahren die Chance auf hochwertige Bildung. In der Grundschule wird die ganzheitliche Entwicklung der Schüler gefördert und die Grundlagen für den Besuch der Sekundarschule gelegt. In dieser geht es um das Wachstum der ganzen Persönlichkeit – Körper, Geist und Charakter werden geschult. So soll der junge Mensch in die Lage versetzt werden, sich selbst zu entwickeln und seinen Platz und seine Verantwortung in der peruanischen Gesellschaft zu finden.

Wer von der Hilfe bereits erreicht werden konnte

© Casa del Águlia

Das Waisenhaus Casa del Águila gründeten Christen im Jahr 1997. Sie wollten der Not und Armut begegnen, die in der Region herrschte. Diese Not war unter anderem Folge der diktatorischen Regierung und der zahlreichen terroristischen Attentate der Vorjahre. Beides hatte in den 1980er und 1990er Jahren das Land und seine Einwohner in Angst und Schrecken versetzt. Mit dem Waisenhaus half der Partner in den vergangenen über 20 Jahren mehr als 950 Waisenkinder dabei, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Viele von ihnen waren sowohl materiell als auch sexuell ausgebeutet und lange sich selbst überlassen worden. Jetzt haben sie eine Ausbildung, mit der sie sich selbstständig versorgen können, ein gesundes Selbstvertrauen, mit dem sie durch ihr Leben gehen, und durch die christlichen Werte, die in der Casa del Águila vermittelt werden, ein tragfähiges Fundament für ihr Denken und Handeln.

Wenn Sie bei dieser Arbeit helfen möchten

Ihre Spende* an die DEICHMANN-Stiftung mit dem Verwendungszweck „Casa del Águila“ kommt zu 100 Prozent bei unserem Projektpartner an**. Die Zuwendungsbestätigung senden wir Ihnen unaufgefordert am Ende des Kalenderjahres zu, wenn Sie auf dem Überweisungsträger Namen und Anschrift angeben.

Spendenkonto

Dr. Heinz-Horst Deichmann-Stiftung
Deutsche Bank Essen
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BIC/SWIFT: DEUTDEDEXXX

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