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Flüchtlingscamp am Stadtrand

Die Kämpfe in Syrien haben 2018 nachgelassen, doch die Folgen des nunmehr acht Jahre dauernden Bürgerkrieges quälen die Bevölkerung nach wie vor. Und nicht nur das: Die wirtschaftliche Situation vieler Menschen im Land verschlechtert sich nach Beobachtungen von Helfern sogar noch, weil die Währung verfällt und immer weniger Lebensmittel zur Verfügung stehen. Etwa 11 Millionen und damit deutlich mehr als die Hälfte der Bewohner des Landes sind auf Lebensmittelhilfen angewiesen, um nicht zu hungern. Unterstützt von einer libanesischen Hilfsorganisation verteilen einige syrische Helfer gezielt Lebensmittelpakete an diejenigen, die sie besonders dringend brauchen. Die Pakete werden mit Unterstützung der DEICHMANN-Stiftung finanziert.

Welche Not viele syrische Familien zurzeit durchleben

Mutter mit Lebensmittelkarton

„‚Mama, ich hab’ Hunger!‘ – Die Worte meiner drei heißgeliebten Töchter haben mich fast umgebracht, weil ich nichts dagegen tun konnte. Ich bin so unendlich dankbar, dass sie jetzt richtig gutes Essen haben“, sagt eine syrische Mutter, die einen Karton mit Essen nach Hause trägt. Wie viele andere Menschen in dem Bürgerkriegsland braucht sie Hilfe, um sich und die Familie satt zu bekommen.

Wie die Hilfe unseres Partners organisiert wird

Die Lebensmittel erhielt die Frau von einer kleinen christlichen Gemeinde, die die Verteilung ehrenamtlich organisiert. Die schaut dabei nicht auf die Religionszugehörigkeit oder die politische Haltung der Bedürftigen, sondern ausschließlich auf deren Hilfsbedarf. So haben die Mitarbeiter viel Vorarbeit zu leisten, bis ein Lebensmittel-Paket bei einer Familie ankommt: Zunächst suchen sie in der Umgebung die Menschen, die besonders wenig haben. Dazu stimmen sie sich mit anderen Hilfsorganisationen ab, um Doppellieferungen zu vermeiden. Sie begutachten die Lieferanten, damit verderbliche Waren wohlbehalten ankommen. Sie schaffen in der Gemeinde Lagermöglichkeiten. Sie bringen Lebensmittel zu denen nach Hause, die den Weg zum Gemeindezentrum nicht aus eigener Kraft schaffen. Und auch nach der Verteilung bleibt noch genug zu tun: Beispielsweise dokumentieren die Helfer die Lieferungen oder besuchen stichprobenartig unterstützte Familien, um sicherzustellen, dass die Hilfe tatsächlich so wie gedacht verwendet wird.

Ein Beispiel: Was die Hilfe für syrische Binnenflüchtlinge bewirken kann

Familie mit Lebensmittellieferung

Bei solchen Besuchen hören die Helfer immer wieder, wie viel ein Karton mit Reis, Öl, Milchpulver, Linsen, Salz und anderen Grundnahrungsmitteln bewirken kann. Die 40-jährige Aaminah zum Beispiel hatte durch den Krieg fast alles verloren: Mit Ausbruch der Auseinandersetzungen verschwand ihr Mann spurlos. Dann musste sie ihre Wohnung wegen der Bombenangriffe verlassen. Um zu überleben, ging sie ans Ersparte. Als das aufgebraucht war, begann sie, händeringend nach Arbeit zu suchen. Doch mit der einen Putzstelle, die sie fand, verdiente sie einfach nicht genug für sich und die beiden Kinder. Beim Besuch des Pastors der helfenden Gemeinde sagte sie: „Ohne euch hätte ich nicht mehr lange durchgehalten. Die immer weiter steigenden Preise, kein regelmäßiges Einkommen – ich wusste nicht mehr, wie ich es bewältigen sollte. Vielen Dank, dass ihr meiner Familie das Überleben ermöglicht habt.“

Weitere Hilfe durch DEICHMANN-Stiftung ist sichergestellt

Jeden Monat verteilten die an der Aktion beteiligten Helfer von April bis August 2018 an drei Orten 500 Lebensmittelpakete. Insgesamt erreichten sie so 1.857 Haushalte mit fast 9.000 Menschen. Solche, von kleinen Organisationen koordinierte private Hilfe, ist in Syrien derzeit unverzichtbar. Weder die syrische Regierung noch die „großen“ Helfer – wie etwa das Welternährungsprogramm – schaffen es, die Bevölkerung ausreichend zu versorgen: Die Regierung ist nicht in der Lage dazu und die internationale Staatengemeinschaft bekommt einfach nicht genug Geld für Hilfslieferungen zusammen. Statt 4 Millionen Menschen in Syrien zu erreichen, kann sie nur an 3 Millionen Menschen Nahrungsmittel ausliefern. Auch 2019 arbeitet die DEICHMANN-Stiftung daher mit dem libanesischen Partner und den syrischen Helfern zusammen.

Möchten Sie bei dieser Arbeit helfen?

€ 40 finanzieren bereits ein Paket mit Lebensmitteln für eine fünfköpfige Familie. Damit kann die Familie einen ganzen Monat etwa die Hälfte des Bedarfs an Lebensmitteln decken.

Ihre Spende* an die DEICHMANN-Stiftung mit dem Verwendungszweck „Syrien“ kommt zu 100 Prozent bei unserem Projektpartner an**. Die Zuwendungsbestätigung senden wir Ihnen unaufgefordert am Ende des Kalenderjahres zu, wenn Sie auf dem Überweisungsträger Namen und Anschrift angeben.

Spendenkonto

Dr. Heinz-Horst Deichmann-Stiftung
Deutsche Bank Essen
IBAN: DE68 3607 0050 0301 1590 01
BIC/SWIFT: DEUTDEDEXXX

* Sollten für dieses Projekt mehr Spenden als benötigt eingehen, wird das überschüssige Geld für Aufgaben mit ähnlichem Ziel und Zweck verwendet.
** Kosten für Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit werden mit einer Sonderspende gedeckt.